Literatur von, mit und über Rupert Neudeck

Christina Bacher (2022), 168 Seiten, Buchverlag Kempen

Zwei Jahre hat die Autorin Christina Bacher recherchiert und geschrieben. „Geplant wurde das Buch vor zwei Jahren als Bilderbuch, nun ist es auch ein Geschichtsbuch geworden“, schreibt Christel Neudeck über die Neuerscheinung. Illustrator Lukas Ruegenberg malte eindrucksvolle Bilder für das Buch. Schon 1979 unterstützte er Cap Anamur mit einem ersten Plakat. Viele Berichte und Fotos erzählen über Ruperts Kindheit, seine Flucht in den Westen, seine Schulzeit und das frühzeitige politische Engagement und natürlich über seine Arbeit für das Komitee Cap Anamur und die humanitäre Organisation Grünhelme. Das Motto seiner Heimatstadt Danzig wurde auch das seine: Weder furchtsam noch tollkühn.

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Christina Bacher (2022): Ein Schiff für den Frieden – Das mutige Leben des Rupert Neudeck

ISBN: 978-3-947984-17-6

Albus, Michael (Hrsg.) (2017), Patmos Verlag

Er rief die »Cap Anamur« (Deutsche Not-Ärzte) und das Friedenskorps der »Grünhelme« ins Leben. Als Rupert Neudeck 2016 starb, trauerten nicht nur seine Freunde und Mitstreiter, sondern die ganze deutsche Öffentlichkeit. Sein radikales Leben im weltweiten Einsatz für Menschen und ihre Rechte ist weiterhin ein starker Impuls für alle politisch und ethisch interessierten Zeitgenossen.

Der bekannte Theologe und Journalist Michael Albus hat Zeugnisse und Erfahrungen zusammengetragen von Menschen, die mit Rupert Neudeck in Berührung gekommen sind, darunter seine Frau Christel ebenso wie prominente Stimmen. Ziel des Buches ist es, das unglaubliche Leben von Rupert Neudeck in Augenschein zu nehmen im Blick auf die Not all der Menschen, die unter die Räder kommen. Dafür bietet die Gegenwart nach wie vor Anlass genug. Mit Beiträgen von Konstantin Wecker und Navid Kermani, Ruth Pfau und Lea Ackermann, Reiner Kunze und Alfred Grosser, Martin Kämpchen und Norbert Lammert, Wolfgang Schäuble und Wolfgang Thierse u. v. a.

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Albus, Michael (Hrsg.) (2017): Rupert Neudeck: Gefährliche Erinnerungen an ein Leben wie Feuer. Patmos Verlag

ISBN: 978-3-8436-0952-4

Neudeck, Rupert und Christel (2017), Peter Hammer Verlag

40 Jahre ist es her, dass 1,6 Millionen Vietnamesen über das Chinesische Meer aus ihrer Heimat flohen. Über die Hälfte von ihnen erreichte nie ein rettendes Ufer. Mehr als zehntausend der „Boat People“ aber konnten von der Cap Anamur, einem privaten deutschen Rettungsschiff, in Sicherheit gebracht werden. Zum ersten Mal erzählen sie jetzt öffentlich von ihren dramatischen Erlebnissen. Von Verfolgung, Not und Hoffnungslosigkeit nach der Machtübernahme des Vietcong-Regimes am Ende des Vietnamkrieges 1975 und von ihrer Entscheidung, ihr Leben zu riskieren, um in Freiheit zu leben. Sie berichten von zerrissenen Familien in überfüllten Booten, von Stürmen, Hunger und Durst, von Überfällen und Vergewaltigungen durch Piraten. Und schließlich von dem unvergesslichen Moment der Rettung, nicht selten im Moment höchster Not.

Rupert Neudeck, der mit seiner Frau Christiel die „Cap Anamur – Deutsche Not-Ärzte e.V.“ gründete, initiierte dieses Buch, bevor er 2016 unerwartet starb. Christel Neudeck hat sein Projekt zu Ende geführt.

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Neudeck, Rupert und Christel (2017): Was man nie vergessen kann: Erinnerungen vietnamesischer Bootsflüchtlinge. Peter Hammer Verlag

ISBN: 978-3-7795-0578-5

Albus, Michael; Fleckenstein, Elizabeth (2017), BUTZON & BERCKER

Wohl kaum ein Thema wird so hitzig diskutiert wie der Umgang mit den Geflüchteten, die bei uns Schutz und eine neue Heimat suchen. Bei aller Diskussion um Fluchtursachen, Obergrenzen , Integration usw. rücken oftmals die aus dem Blickfeld, um die es eigentlich geht: die Jugendlichen aus Syrien, die dem Bombenhagel entkommen wollen; die christliche Familie aus dem Irak, die vom Tod bedroht wird; Menschen aus Afghanistan und Gambia, die eine neue Lebensperspektive suchen. Die Deutsch-Palästinenserin Elizabeth Fleckenstein ist selbst mitten im Krieg aufgewachsen. Zusammen mit Michael Albus erzählt sie die Geschichten Geflüchteter und gibt ihnen so einen Teil ihrer Würde zurück.

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Albus, Michael; Fleckenstein, Elizabeth (2017): Schattendasein: Flüchtlinge berichten. BUTZON & BERCKER.

ISBN: 978-3-7666-2353-9

Neudeck, Rupert (2016), C.H. Beck Verlag

Rupert Neudeck, als Kind aus Danzig geflohen, hat sich sein Leben lang für Menschen eingesetzt, die ihre Heimat verlassen mussten. In seinem neuen Buch blickt er zurück und sucht nach Lehren für die Gegenwart. Nur wenige Menschen haben so viel Erfahrung mit dem Thema Flucht wie der Gründer von Cap Anamur, der seit 1979 die vietnamesischen Bootsflüchtlinge aus dem südchinesischen Meer fischte. Danach hat er sich überall auf der Welt für Verfolgte eingesetzt. Seit 2012 hilft er Syrien und bedrohten Syrern. Aufgrund seiner lebenslangen Erfahrungen zeigt er, was es heißt, auf der Flucht zu sein, beschreibt die globalen Migrationsströme und fragt, wie die Integration der Flüchtlinge gelingen kann.

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Neudeck, Rupert (2016): In uns allen steckt ein Flüchtling: Ein Vermächtnis C.H. Beck Verlag

ISBN: 978-3-579-07070-4

Michael Albus (2015), Claudius Verlag

Radikal hat Rupert Neudeck uns vorgelebt, was er unter Engagement für eine gerechtere Welt versteht, im Zuge der derzeitigen Flüchtlingssituation aktueller denn je: Seit über 35 Jahren riskiert er in Krisengebieten in aller Welt sein Leben, um den Menschen in Not zu helfen. Weltweit bekannt wurde er, als er mit der Gründung des Komitees Cap Anamur/Deutsche Notärzte e.V. tausende vietnamesische Flüchtlinge vor dem Ertrinken rettete. Mit den ebenfalls von ihm gegründeten „Grünhelmen“, einem internationalen Friedenskorps, baut er Schulen, Solaranlagen und Krankenhäuser. Wer ist dieser Mensch, der sich so unermüdlich und radikal für andere einsetzt? Woher schöpft er seine Kraft? Wie schafft er es, bei all den Hürden immer wieder neu anzufangen und für seine Ziele zu kämpfen? Bewegend und sehr persönlich erzählt Rupert Neudeck von seinem Leben und gibt uns einen Einblick darein, wie er zu diesem mutigen und bewundernswerten Mann wurde, der er ist. Ein spannendes Porträt!

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Albus, Michael (2015): Man muss etwas riskieren: Rupert Neudeck – Menschlichkeit ohne Kompromisse, Claudius Verlag.

ISBN 9783532624746

Rupert Neudeck (2014), Gütersloher Verlagshaus

Sein Lebensthema: Radikalität. Sein Lebenswerk: Komitee Cap Anamur / Deutsche Notärzte e.V., Grünhelme e.V. Seine Helden: Menschen, die im Widerstand gegen Missstände ihr Leben riskieren. Seine Botschaft: Die Tugend des Widerstands darf nie verschwinden. Mit dieser brisanten Streitschrift im Sinne eines Stéphane Hessel macht der Journalist und Theologe Rupert Neudeck eindringlich deutlich, wie aktuell und überlebensnotwendig gelebter Widerstand, radikales Umdenken und mutiges Eingreifen sind – für die Gesellschaft und für jeden Einzelnen. Schluss mit Folter, Diskriminierung und Verschwendung. Schluss auch mit einem Glauben, der an der Wirklichkeit der Menschen vorbei existiert. Hin zu einer Religiosität jenseits von Kirchengebäuden, Gewändern, Weihrauch und Myrrhe.

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Neudeck, Rupert (2014): Radikal leben, Gütersloher Verlagshaus.

ISBN: 978-3-579-07070-4

Rupert Neudeck (2013), C.H.Beck Verlag

Rupert Neudeck leistet mit seinen „Grünhelmen“ seit Sommer 2012 im Norden Syriens humanitäre Hilfe. Seit dieser Zeit hat er ein Tagebuch geführt, das ins Innere des syrischen Bürgerkriegs führt.
Im Norden Syriens liegt die Hochburg der Rebellen. Entsprechend sind die Städte und Dörfer der Region permanent den Angriffen von Assads Luftwaffe ausgesetzt. Die Infrastruktur ist bereits stark zerstört. Die „Grünhelme“ bemühen sich, in der Gegend um die Stadt Azaz wenigstens Krankenhäuser und Schulen funktionsfähig zu halten. In seinem Tagebuch hat Rupert Neudeck seine Erlebnisse und Beobachtungen festgehalten und zeigt, wie ein Bürgerkrieg die Gesellschaft und ihre Menschen verändert. Das Buch führt aber auch nach Deutschland, schildert Neudecks Versuche, weitere humanitäre Hilfe für das Land zu ermöglichen, und führt immer wieder in die Vergangenheit des Landes und der Region ohne die sich die aktuellen Ereignisse nicht verstehen lassen. So ist dieses Tagebuch auch ein tastender, sich stets durch neue Ereignisse selbst hinterfragender Versuch zu verstehen, wie es zu der syrischen Tragödie kommen konnte und wie sie zu beenden ist. Denn eines ist sicher: Es gibt ein Leben nach Assad.

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Neudeck, Rupert (2013): Es gibt ein Leben nach Assad: Syrisches Tagebuch, C.H.Beck Verlag.

ISBN 978-3-406-65444-2

Rupert Neudeck (2010), C.H.Beck Verlag

Während andere einst zur „Dritten Welt“ gehörende Länder in den letzten Jahrzehnten an Wohlstand gewonnen haben, scheint die Mehrzahl der Staaten Afrikas trotz westlicher Entwicklungshilfe weiter zurückzufallen. Mit viel Empathie für die Betroffenen analysiert Rupert Neudeck die Hintergründe der heutigen Situation, berichtet von seinen eigenen Erfahrungen und fordert eine andere Afrikapolitik, die auf Eigeninitiative von unten setzt statt auf „Entwicklung“ von oben.

Afrika hat Vieles, was wir in Europa als Entlastung und Ausgleich brauchen: Öl und wichtige Rohstoffe im Überfluss, eine wunderschöne Natur, gute landwirtschaftliche Produkte, die noch nicht durch Chemikalien verseucht sind und viel Sonne und Wind für alternative Energien. Und es besitzt zahlreiche Menschen, die ehrgeizig sind und ihre Situation verbessern wollen. Aber der Kontinent ist auch belastet durch das Erbe von Kolonialismus und Sklaverei und durch die Misswirtschaft der meisten afrikanischen Regierungen in den letzten 50 Jahren. Das Fehlen verantwortlicher politischer Eliten ist für Rupert Neudeck die wichtigste Ursache der afrikanischen Misere, aber auch die westliche Entwicklungspolitik ist reformbedürftig. Der Gründer von CAP ANAMUR kennt die Probleme der humanitären Hilfe seit vielen Jahren aus eigener Anschauung und spart nicht mit Kritik an der Selbstbezogenheit vieler Hilfsorganisationen. Vor allem aber plädiert er im Jahr der afrikanischen Fußballweltmeisterschaft dafür, endlich den kolonialen Blick abzulegen und mehr Vertrauen zu haben in die „Kraft Afrikas“.

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Neudeck, Rupert (2010): Die Kraft Afrikas, C.H.Beck Verlag.

ISBN 978-3-406-59857-9

Rupert Neudeck (2005), Melzer Verlag

Das Buch des „Cap-Anamur“-Gründers Rupert Neudeck ist ein Zeugnis seiner Auseinandersetzung mit Palästina. Auf mehreren Reisen durch das Land erfuhr er die verzweifelte Lage der dortigen Bevölkerung aus erster Hand. Gerade vor dem Hintergrund der Politik Israels lag ihm außerdem eine ehrliche Bestandsaufnahme der deutsch-israelischen Beziehungen besonders am Herzen. Ausgangspunkt seines Buches sind die visionären Gedanken des berühmten jüdischen Philosophen und Humanisten Martin Buber zu einer gerechten Lösung im „Heiligen Land“.

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Neudeck, Rupert (2015): Ich will nicht mehr schweigen: Über Recht und Gerechtigkeit in Palästina, Melzer Verlag.

ISBN 9783937389738

Rupert Neudeck (2005), Diederichs Verlag

Seit Otto Schily ein Auffanglager für Flüchtlinge in Nordafrika vorgeschlagen hat, ist eine heftige Debatte um die europäische Flüchtlingspolitik entbrannt. Rupert Neudeck liefert alle Informationen, um sich ein eigenes Urteil zu diesem Thema zu bilden. Er zeigt, wo Asylpolitik und Entwicklungshilfe den Menschen helfen und wo sie versagen. Dabei beantwortet er Fragen, die viele Menschen kaum zu stellen wagen, um nicht als ausländerfeindlich zu gelten: Soll jeder Flüchtling nach Europa kommen dürfen? Verkraften die hiesigen Sozialsysteme noch mehr Menschen aus anderen Ländern? Neudeck entwirft eine Politik, die Flüchtlingen hilft, aber die Interessen der Länder, die sie aufnehmen sollen, nicht aus dem Auge verliert.

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Neudeck, Rupert (2005): Die Flüchtlinge kommen: Warum sich unsere Asylpolitik ändern muss, Diederichs Verlag.

ISBN 9783720525732

Rupert Neudeck, Franz Alt, Rosi Gollmann (2005), Riemann Verlag

Immer weiter geht die Schere zwischen den Wohlhabenden und den Habenichtsen dieser Erde auseinander. Inzwischen ist die Dritte Welt mit ca. 2.000 Milliarden Euro gegenüber der Ersten Welt verschuldet und zahlt jährlich etwa neunmal so viel Schuldzins und Tilgung, wie sie Entwicklungshilfe erhält.

Aber nicht nur finanziell sind 80% der Weltbevölkerung arm dran. Ihre Bodenschätze werden im Norden verbraucht, dafür leiden die Länder des Südens überproportional an der durch die Industrieländer verursachten Klimaveränderung. Ausgehend von der internationalen Solidarität angesichts der Tsunami-Katastrophe fordern die Autoren einen Aktionsplan für die Dritte Welt – vergleichbar der Hilfe, die Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Marshallplan zuteil wurde. Diese Forderung sollte nicht nur aus altruistischen Gründen gehört werden, sondern im wohl verstandenen Eigeninteresse; denn den Reichen kann es auf Dauer nur gut gehen, wenn es dem Armen besser geht. Deshalb fordern Alt, Gollmann und Neudeck insbesondere von den europäischen Ländern eine umfassende Reformbegleitung für die Dritte Welt. Dabei geht es nicht nur um Finanztransfers, sondern Hilfe zur Selbsthilfe ist das Maß wirkungsvoller Unterstützung. Beispielhaft dafür arbeitet Rosi Gollmann mit der Andheri-Hilfe, die über 400 höchst wirkungsvolle Projekte in Indien und Bangladesh ins Leben gerufen hat. Drei engagierte Autoren berichten aus verschiedenen Blickwinkeln: Rupert Neudeck von seiner heroischen Hilfe an Katastrophenbrennpunkten; Rosi Gollmann von ihrer Basisarbeit auf dem indischen Subkontinent und Franz Alt vor dem Hintergrund seiner Vor-Ort-Recherchen zu zahlreichen Filmen über die Probleme der Armen. „Eine bessere Welt ist möglich“ – der eindringliche Bericht zu Ursachen und Lösungsmöglichkeiten des Nord-Süd-Konflikts.

Die selbst gesteckten Ziele der Industrieländer zur Unterstützung der Dritten Welt sind bislang weit verfehlt worden. Die drei Autoren berichten von ihren Vor-Ort-Erfahrungen und von der katastrophalen Entwicklung, die zwei Drittel der Menschheit bedroht. Sie fordern einen Marshallplan zur Bekämpfung von Armut und Hunger.

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Franz Alt, Rosi Gollmann, Rupert Neudeck (2005): Eine bessere Welt ist möglich Ein Marshallplan für Arbeit, Entwicklung und Freiheit, Riemann Verlag.

ISBN: 978-3-641-01415-5

Rupert Neudeck (2005), LIT Verlag Münster

Am 9. August 1979 lichtete das Schiff CAP ANAMUR die Anker im japanischen Hafen Kobe. Von diesem Schiff und Datum ging etwas Neues aus: Die Ära der durch nichts eingeschüchterten Rettungsaktionen. Bis heute versucht Rupert Neudeck die Fachleute in Deutschland für solche Aktionen zu Wasser, zu Lande und in der Luft zu gewinnen. Man kann bei dieser Arbeit nichts verdienen. Mit GRÜNHELME e.V. hat Rupert Neudeck 2003 den Versuch unternommen, die Radikalität noch einmal aufleben zu lassen. Wieder werden junge-junge und junge-alte Fachleute gesucht, die bereit sind, für drei Monate hinauszugehen: als Baufachleute, Maurer, Zimmerleute, Dachdecker, Tischler, Schlosser, Elektriker, Krankenschwestern, Ärztinnen/Ärzten. Die Vorbilder für die Arbeit: Der unvergessene Heinrich Böll, die deutsche Lepraärztin Ruth Pfau, der unkonventionelle Politiker Wolfgang Thierse, der bosnische Schriftsteller Dzevad Karahasan.

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Rupert Neudeck (2005): Immer radikal: von Cap Anamur bis zu den Grünhelmen, LIT Verlag Münster.

ISBN 3825856011

Christel Neudeck & Rupert Neudeck (2005), Kreuz Verlag

Rupert Neudeck und Michael Albus, zwei Journalisten mit Erfahrungen an Brennpunkten und Mitbegründer der Grünhelme, berichten in ihrem engagierten Sachbuch von der Arbeit dieser jungen Hilfsorganisation. Im April 2003 gründeten ein paar Christen und Muslime diese kleine, unscheinbare, selber arme Hilfsorganisation. Wenn andere nur noch auf ergebnislosen Konferenzen reden und manche gehen, bleiben die Grünhelme vor Ort. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten einen radikalen Einsatz: Sie gehen an die Brennpunkte und bauen auf, was Kriege zerstört haben.

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Christel Neudeck & Rupert Neudeck (2005): Einsatz an den Brennpunkten der Welt, Kreuz Verlag

ISBN 9783783124378

Rupert Neudeck (2003), C.H.Beck Verlag

„Jenseits von Kabul“ liegt das wahre Afghanistan – aber die meisten Journalisten und Diplomaten lernen es niemals kennen. Sie ziehen es vor, die schwer bewachte Hauptstadt nicht zu verlassen, an deren Grenzen der Schutz durch die ISAF-Truppen endet und das eigentliche Abenteuer beginnt. Rupert Neudeck gehört nicht zu ihnen. Er hat Afghanistan oft bereist und das Land wie kaum ein anderer Deutscher kennen gelernt. Sein neues Buch ist eine Liebeserklärung an ein faszinierendes, geheimnisvolles Land.

Nach dem Sturz des Taliban-Regimes steht Afghanistan vor einem Neuanfang. Paschtunen, Tadschiken, Nuristani, Usbeken, Hazaras – sie alle müssen gemeinsam den Aufbau eines Staates bewerkstelligen, der in der Vergangenheit immer wieder durch äußere, aber auch tiefgreifende innere Konflikte erschüttert worden ist. Ob es ihnen gelingen wird, hängt auch davon ab, wie der Westen die Regierung Karzai bei ihrer schwierigen Aufgabe unterstützen wird. Rupert Neudeck kennt Afghanistan seit vielen Jahren. Der Gründer von CAP ANAMUR war schon 1987 mit den Mujaheddin im Hindukusch unterwegs und hat seither das Land immer wieder bereist. Seine Hilfsorganisation war 2001/2002 als eine der ersten zur Stelle (und rascher als die Bundeswehr), um die medizinische Versorgung der Bevölkerung wieder in Gang zu bringen. Sein neues Buch ist ein sehr persönliches Portrait Afghanistans, das die Menschen und ihr Land eindrucksvoll beschreibt, die verwickelte Geschichte der Region erklärt und den Leser teilhaben läßt an dem großen Experiment einer hoffentlich friedvollen Neugründung.

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Neudeck, Rupert (2003): Jenseits von Kabul: Unterwegs in Afghanistan, C.H.Beck.

ISBN 978-3-406-50952-0

Ruper Neudeck (2003), C.H.Beck Verlag

Seit über 20 Jahren leistet CAP ANAMUR humanitäre Hilfe in der ganzen Welt. Rupert Neudeck erzählt in diesem Buch die abenteuerliche Geschichte der Hilfsorganisation, die mit seinem Leben eng verknüpft ist. Er berichtet von den Anfängen mit Heinrich Böll und Franz Alt, von den Chancen, Gefahren und Belohnungen humanitärer Arbeit, von den Höhen und Tiefen im Kampf mit staatlichen Bürokratien, von den Wagnissen eines außergewöhnlichen Lebens.

Vor allem aber erinnert er uns mit eindringlichen Worten daran, wie unvorstellbar groß das Elend und die Not der Menschen sind, denen sein Lebenswerk gewidmet ist. Sie haben in ihrer verzweifelten Lage einen Anspruch auf unsere Unterstützung. Die Botschaft seines bewegenden Buches ist einfach: Hilfe ist möglich – überall und jederzeit.

Neudeck, Rupert (2003): Die Menschenretter von Cap Anamur, C.H.Beck Verlag.

ISBN 978-3-406-48879-5

Literatur von weiteren Grünhelmen

Peter Sachse (2012), epubli

Peter Sachse ist 2010 drei Monate in einem Projekt der Grünhelmen e.V. im Süd-Kivu / Demokratische Republik Kongo. Er leitet den Bau einer neuen Schule. Von Ruanda reist er am Kivu-See vorbei nach Kamituga im Osten des Kongo. Hier gibt es eine Piste hinunter nach Kibe, einem Urwalddorf. Die alte Schule dort, sieht von Weitem malerisch aus. Die Gebäude sind aber in einem jämmerlichen Zustand. Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit sind drückend. Es gibt Rebellen im Wald. Sein Kollege wird schnell krank und muss zurück.

Auch Peter Sachse bekommt Malaria. Nach einer Genesungspause in einer katholischen Pfarrei in Kamituga geht es mit neuem Elan und einem zweiten deutschen Mitarbeiter wieder an die Arbeit. Das Zusammensein mit Weißen auf der Baustelle und im Dorf ist für die Einheimischen ungewohnt. Wo schleppt hier sonst ein Weißer einen Zementsack? Peter Sachse hofft, dass die Menschen ihn als ganz normalen Mann erleben, einen Mitarbeiter mit neuen Ideen aber auch der Bereitschaft auf Wünsche einzugehen und ihr Potential an Erfahrung und Wissen zu nutzen. Für ihn ist es ein Geben und Bekommen, er glaubt, dass beide Seiten voneinander lernen. Das ist sein Ziel und auch das der Grünhelme, – Entwicklungshilfe in zwei Richtungen.

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Sachse, Peter (2012): Am Ende der Welt mitten im Leben: 3 Monate in einem Projekt der Grünhelme, epubli.

ISBN: 9783844223712

Lorenz Knauer (2011), Arnold-Bergstraesser-Institut

Staaten, die nicht willens oder in der Lage sind, Gewaltkonflikte zu beenden; nichtstaatliche Gewaltakteure, die als Garanten von Sicherheit und Unsicherheit zugleich auftreten; staatliche Konfliktregelungen, die nicht mehr funktionieren und zunehmend erodieren – das sind weltweit die zentralen Kennzeichen innerstaatlicher Konflikte zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Insbesondere der afrikanische Kontinent südlich der Sahara ist von dieser Entwicklung betroffen.

Die vorliegende Studie nähert sich dieser Problematik aus theoretischer Perspektive und setzt sich mit der Frage auseinander, ob und inwiefern innerstaatliche Konflikte die Transformation gesellschaftlicher Ordnungssysteme vorantreiben. Neben einer Untersuchung der Motive nichtstaatlicher Gewaltakteure sowie einer Analyse der Ursachen und auslösenden Faktoren prekärer Staatlichkeit, will die Studie vor allem den Blick für die soziale Dynamik von innerstaatlichen Konflikten schärfen. Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf die Entstehung alternativer Formen der sozialen Gewaltordnung.

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Knauer, Lorenz (2011): Soziale Gewaltordnungen in innerstaatlichen Konflikten, Arnold-Bergstraesser-Institut.

ISBN 3-928597-63-9

Afghanistan: Drei Monate in Haustsche

Karl Heinz Sachsenmaier hat 2005-05 drei Monate für die Grünhelme in Afghanistan verbracht und sich dort beim Bau von Schulen engagiert. Haustsche liegt hinter Qara Bagh, der Hauptstadt des Distriktes Golram. Der Ort liegt in einer schönen von der Naturceingebetteten Landschaft.

Aber mit der Schönheit des Ortes war es schnell zu Ende. Der Winter 2004/05 schlug so heftig zu, dass Karl-Heinz Sachenmaier sich in dem Dorf einrichtete. Er war für zwei Wochen total eingeschneit und konnte aus dem Ort nicht heraus. Das Lehmhaus, in dem er mit dem Dolmetscher Hamid wohnte, war so gebaut, dass es die einmal durch den Holzkohleofen erzeugte Wärme gut hielt.

Sachsenmaier nutzte die Zeit, um sich ganz in das interessante Leben einer Dorfgemeinschaft in einer Lebenskultur einzutauchen, die für uns alles bereithält, was wir in der Moderne schon verloren haben: Das Gastrecht, die bäuerliche Solidarität, das Leben unter extremen Wetterbedingungen, das Menschen eben auch zusammenbringt.

„Wo die Sterne heller leuchten“, Selbstverlag 2010

Zu beziehen nur über Karl Heinz Sachsenmaier, Email: khsaxe@gmx.de