Ein ganzes Jahr stand unser Schulbauprojekt in Mosambik coronabedingt still. Dann gab es immer wieder Verzögerungen bei der Visumsausstellung. Nun aber läuft die Baustelle wieder.

Teamwork auf der Baustelle in Sovim

Die Schule besteht aus sieben Klassenräumen und einem Lehrer*innenzimmer. Das besondere an der Schule ist der achteckiger Grundriss, der von unseren Freund*innen von Supertecture erdacht wurde. Im Zentrum befindet sich ein großer und geräumiger Innenhof und über eine umlaufende überdachte Veranda kommt man eben nur durch diesen Innenhof in die Klassenräume. Die Wände werden aus gebrannten Lehmziegeln gemauert, den Tejolos, wie sie hier heißen. Diese stellen wir selbst her, indem wir den lehmigen Boden feucht in kleine Formen pressen, sie an der Luft trocknen lassen und abschließend zu einem großen Ofen stapeln und brennen (hier mehr lesen zum Brennen der Lehmziegel im Artikel von Projektleiter Martin Jäckel). Leider haben sich die Ziegel als nicht so wetterbeständig erwiesen wie erhofft, sodass wir uns dafür entschieden haben, das Gebäude von außen zusätzlich zu verputzen.

Den Dachstuhl bauen wir aus lokalem Holz, welches zum besseren Schutz vor Termiten druckimprägniert wurde. Der Dachüberstand ist nur sehr gering ausgeprägt, um möglichst wenig Angriffsfläche für die Stürme zu bieten, die jedes Jahr zwischen Januar und April wiederkehren. Aus diesem Grund ist die Veranda-Überdachung vom Hauptdach entkoppelt, sodass deren Dach im schlimmsten Fall allein von dannen gehen könnte, ohne das eigentliche Schuldach zu beschädigen.

Die Beharrlichkeit hat sich gelohnt

Neben der Schule entstehen auch kleine Wohnhäuser für die Lehrer*innen, die meist aus entfernteren Gegenden kommen. Zwei dieser Häuser sind schon fertig, eins davon nutzen wir derzeit als Lagerraum, in das zweite ist bereits eine Lehrerin der Schule mit ihrer kleinen Tochter eingezogen.

Auch sechs Klassenräume sind schon fertig gemauert. Auf vieren von ihnen haben wir schon den Dachstuhl aufgestellt und das Dach mit Trapezblech gedeckt. Die ersten Fußböden wurden ebenfalls gegossen und auch schon in einem Klassenraum eine abgehängte Decke eingebaut – zum Abfangen der Strahlungshitze des Blechdachs und als Schalldämpfer des Lärms in den einzelnen Klassenräumen.

Es ist schön, zurück in Sovim zu sein. Die Menschen hier haben uns direkt wieder als Teil ihrer Gemeinschaft integriert. Die Beharrlichkeit bei den Behörden hat sich also gelohnt und schon in einigen Monaten werden die Kids von Sovim in ihr neues Schulgebäude einziehen können.

Simon Bethlehem

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