Container für Aleppo und Hama

Die beiden Nicht-Regierungs-Organisationen Grünhelme e.V. und Barada e.V. bereiten eine Schiffslieferung von fünf Containern mit Babynahrung und Babymilch für die fast aufgegebene Bevölkerung in Syrien vor.

Es sind über vier Millionen Syrerinnen und Syrer außerhalb des Landes, sieben Millionen irren im Lande herum, auf der Suche nach einem sicheren Ort. Der Abwurf von Fassbomben auf geschlossene Ortschaften durch die Luftwaffe des Assad-Regimes in Damaskus sowie die Übergriffe der brutal, bis zum zerbersten agierenden Verbrecherbande des selbsternannten Islamischen Staates, lassen solche sicheren Orte immer weniger werden. Beide Terrorgruppen haben die syrische Gesellschaft zu der verlassensten der Welt gemacht.

Die beiden deutschen Organisationen wollen in der ersten Augustwoche fünf Container mit der dringend benötigten Babynahrung verschiffen. Darin sollen über 120 Paletten Babynahrung mit besonderem Schwerpunkt Babymilch verpackt werden. Zum Hintergrund: Durch die ausbleibenden Beiträge der Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen sowie der unzureichenden cross-border Hilfslieferungen über die Türkei, trotz UN-Resolution, konnte die Lebensmittelversorgung der syrischen Bevölkerung nicht aufrechterhalten werden. Die Ausgabe der dringend benötigten Babynahrung ist hiervon in besonderem Maße betroffen und in der Region Aleppo faktisch seit Anfang des Jahres zum Erliegen gekommen. Mit dieser Hilfslieferung mit einem Warenwert von knapp 500.000 Euro können Barada und die Grünhelme die Versorgung der gefährdeten Kleinkinder in der Region Aleppo für einen Monat sicherstellen.

Mit dieser Hilfslieferung wird auch zugleich eine Forderung an unsere Bundesregierung gestellt: Wir dürfen ein ganzes Volk von 22 Millionen Menschen nicht einfach dem schleichenden Tod überlassen. Die Versorgung der 15 Millionen Menschen, die weiter im Lande leben, muss dringend aufgenommen werden und absolute Priorität haben. Zu diesem Zwecke muss ein Korridor für die Lieferung der notwendigen Nahrung für die Zivilbevölkerung errichtet und durchgesetzt werden. Zugleich muss die Versorgung der in die Nachbarländer geflüchteten Syrerinnen und Syrer sichergestellt werden. Die syrische Bevölkerung darf von der Weltgemeinschaft nicht weiter allein gelassen werden. Es geht unmittelbar um die Rettung von Menschenleben – dieses Mal nicht auf dem Meer, sondern auf dem Land.

Pressekonferenz:

Zur Verladung der Container und einer gemeinsamen Pressekonferenz von Barada e.V. und Grünhelme e.V. sind Medienvertreter und Interessierte herzlich eingeladen.

Wann und wo?

07.08.2015, 12:00 Uhr,
Gelände der A+H Spedition,
Eppenreuther Str. 121, 95032 Hof