Libanon

Ausbildung von jungen Handwerker*innen (seit 2018)
Im Mai 2018 haben wir eine Tischler*innen-Ausbildung für syrische Geflüchtete gestartet, die syrischen Jugendlichen die Grundelemente des Tischlerhandwerks vermitteln soll, um ihre berufliche Perspektive im Libanon zu verbessern. Auch können ihnen die Fähigkeiten beim Aufbau einer neuen Existenz behilflich sein, sofern eine Rückkehr nach Syrien für sie möglich sein sollte. Die Workshops fanden zu Beginn in der südlibanesischen Stadt Saida statt, mittlerweile sind sie wie unsere anderen Projekte in dem Ort Arsal angesiedelt, in einer eigens von uns dafür hergerichteten Werkstatt. Auch haben wir die Teilnahme für libanesische Interessierte jeden Alters geöffnet, da auch viele Libanesen in Armut leben. Dadurch ist unser „Tischlern for Future“-Projekt mittlerweile auch ein Begegnungsort für Libanesen und Geflüchtete aus Syrien.
Unterkünfte und Schulen für syrische Geflüchtete in Arsal (seit 2017)
Im Grenzort Arsal arbeiten wir mit einem Team aus lokalen, erfahrenen Mitarbeitenden in den Geflüchteten-Camps. Die Menschen dort leben seit Jahren unter einfachsten Bedingungen in labilen Zeltkonstruktionen. Wir versuchen in stetig wechselnden Projekten, ihre Lebensbedingungen ein wenig erträglicher zu machen. Wir haben zunächst die Zelte von mehr als 800 Familien mit robusten Dächern verstärkt, um sie gegen die Schneemassen im Winter und die brütende Hitze im Sommer zu schützen.
Mittlerweile (Stand: 2022) verlegen wir in den Zeltunterkünfte neue Elektronik, da es durch die laienhafte Verkabelung oft zu Bränden kommt. Neben diesen Bauprojekten in den Zeltcamps setzen wir unser Knowhow im Bildungssektor ein, etwa indem wir Schulen beim Bau von zusätzlichen Klassenzimmern oder etwa Pausen-Unterständen unterstützen. Auch finanzieren wir den Betrieb einer privaten Schule der belgisch-syrischen Organisation SB Overseas in Arsal, da es leider zu wenige Plätze an staatlichen Schulen gibt.
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Hilfe für Beirut (August bis September 2020)
Nach der verheerenden Explosionen im Hafen von Beirut waren wir fünf Wochen im Stadtviertel Karantina im Einsatz. Wir haben für bedürftige Familien Fenster und Türen gebaut, um ihre Wohnungen wieder bewohnbar zu machen. Gemeinsam mit einem Teil unserer syrischen Mitarbeiter aus Arsal haben wir mitten in Karantina eine Werkstatt unter freiem Himmel aufgebaut – hier wurde gesägt, gehobelt und verleimt. Anschließend haben wir die fertigen Bauteile in den Wohnungen montiert.
Hilfsprojekt für syrische Geflüchtete in einem Betonrohbau (2017-2018)
Unsere Arbeit im Libanon begann 2017 in einem riesigen Rohbau in der Stadt Saida, in dem etwa 1.500 syrische Geflüchtete untergekommen waren. Sie lebten dort zum Teil seit sechs Jahren. In dem Rohbau haben wir uns u.a. mit dem Abwassersystem beschäftigt. Die Leitungen waren teilweise undicht, sodass Abwasser in Wohnräume und die im Erdgeschoss liegende Schule eindrang und Krankheiten verursachte.